Medizinische Behandlung, Pflege und Therapie von Menschen mit einer Beeinträchtigung: Ethische Herausforderungen im ambulanten und stationären Setting
24. November 2022 – Schützenhalle, Thalwil
Die ambulanten und die stationären Behandlungs- und Pflegeprozesse sollen heute möglichst effizient gestaltet werden. Doch was geschieht mit Menschen, die, weil sie beeinträchtigt sind, mehr Ressourcen für die Entscheidungsfindung, Behandlung und Pflege benötigen, als durchschnittlich geplant werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der erste Teil des diesjährigen Ethik-Foren-Treffens. Die sich stellenden ethischen Herausforderungen bei medizinischen Behandlungen werden sowohl aus der Sicht der Patientinnen und Patienten als auch der der Gesundheitsfachpersonen und Organisationen aufgezeigt. Dialog Ethik stellt diesbezüglich die Ergebnisse eines zweieinhalbjährigen Projekts zum Umgang mit Menschen mit einer Beeinträchtigung in der medizinischen und pflegerischen Versorgung vor. Dieses Projekt konnte mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Cerebral, der U. W. Linsi-Stiftung, der Schweizer Bundesagentur Innosuisse, dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB und dem Lotteriefonds des Kantons Luzern durchgeführt werden.
Das Ethik-Foren-Treffen richtet sich an alle in Organisationen des Gesundheitswesens tätigen Fachpersonen und steht allen Interessierten offen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung geht es um Probleme der Therapieplanung und um das Instrument der Behandlungsvereinbarung. Die Frage, wie mit fehlender Urteilsfähigkeit bei medizinischen Entscheidungen umgegangen werden kann, wird ebenso zur Sprache kommen.
Durch die Veranstaltung führen Dr. sc. nat. Daniel Gregorowius, Leiter des Fachbereichs Versorgungsforschung der Stiftung Dialog Ethik, und Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle, Institutsleiterin der Stiftung Dialog Ethik.
Co-Organisatorin der Veranstaltung ist die «Stiftung Wohnraum für jüngere Behinderte».
Das Ethik-Foren-Treffen richtet sich an alle in Organisationen des Gesundheitswesens tätigen Fachpersonen und steht allen Interessierten offen.
Unser Dank für die Realisierung des Projekts «Ambulante und stationäre medizinische Behandlung, Pflege und Betreuung von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung sowie kommunikativer Einschränkung» geht an diese Personen und Organisationen.
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Flyer mit detailliertem Programm
Änderungen im Programmablauf:
- Das Referat «Medizinische Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Behinderungen» von Matyas Sagi-Kiss (BSc) konnte nicht stattfinden und wurde durch «Videos zum Erleben der medizinischen Behandlung von Menschen mit Behinderungen» von Dr. sc. nat. Daniel Gregorowius ersetzt.
- Das Referat «Zur Problematik der Sterilisation von dauerhaft urteilsunfähigen Personen» von Dr. med, lic. theol. Diana Meier-Allmendinger wurde von Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle abgehalten.
Hier können Sie die Powerpoint-Präsentationen der Referentinnen und Referenten als PDF-Dokument herunterladen (das Urheberrecht liegt bei den Autorinnen und Autoren):
- 1. Eröffnung und Grussworte (von Dr. sc. nat. Daniel Gregorowius)
- 2. Videos zum Erleben der medizinischen Behandlung von Menschen mit Behinderungen (von Dr. sc. nat. Daniel Gregorowius)
- 3. Stationäre und Ambulante Begleitung von Menschen mit kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen im Langzeitbereich (von Esther Hilbrands und Florian Menzinger)
- 4. Sichtweise eines Spitals: Was ist anders als im «courant normal»? (von Prof. Dr. med. Gregor Schubiger und Katrin Bachmann)
- 5. Wahl zwischen Möglichem, Wünschbarem und Sinnvollem! (von Dr. med. Giovanni Fantacci)
- 6. Aus der Praxis für die Praxis – Entwicklung von Instrumenten und Konzepten (von Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle und Dr. sc. nat. Daniel Gregorowius)
- 7. Patientenzentrierte Behandlung bei dauerhaft urteilsunfähigen Patientinnen und Patienten – erleichterter Drahtseilakt dank Behandlungsvereinbarung? (von lic. phil., MAS Patrizia Kalbermatten-Casarotti)
- 8. Zur Problematik der Sterilisation bei Menschen von dauerhaft urteilsunfähigen Personen (von Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle, in Vertretung)
- 9. Schlusswort und Verdankung (von Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle)
Ethikzeitschrift Thema im Fokus
Die Ausgabe Nr. 154 (Dezember 2022) unserer Zeitschrift Thema im Fokus ist dem Thema «Eile mit Weile – Pflege von Menschen mit geistiger und körperlicher Einschränkung» gewidmet.
Einige Eindrücke vom Ethik-Foren-Treffen 2022
(Fotos von Carmelo Di Stefano, Stiftung Dialog Ethik)