Ausgabe 146 – Dezember 2020
- Für Einzelpersonen: CHF 36.00 (PDF-Version ist nicht zur Weiterverbreitung berechtigt)
- Für Organisationen: CHF 98.00 (PDF-Version ist zur internen Weiterverbreitung berechtigt)
Die einzige verlässliche Konstante in unserem Leben ist der Tod. Eine Konfrontation mit ihm ist uns gewiss, früher oder später. Obwohl Sterben und der Sterbeprozess naturgegeben sind, tun wir uns schwer mit der Vergänglichkeit.
Doch nicht alle Menschen sehen den Tod als Bedrohung, manche verlangen nach ihm, wollen sterben. Sie wollen vielleicht so nicht mehr leben oder haben andere Gründe für den Todeswunsch. Sind Menschen urteilsfähig hinsichtlich ihres Willens zur Selbsttötung, so haben sie in der Schweiz die Freiheit zum Suizid und auch zur straflosen Suizidbeihilfe, sofern diese nicht aus eigennützigen Motiven geschieht. Es ist die Freiheit zur Selbstschädigung, welche auch den Zugriff des Staates begrenzt, denn Menschen dürfen nicht gegen ihren Willen am Leben erhalten werden. Diese Option der persönlichen Freiheit wird jedem Individuum im Sinne eines selbstbestimmten letzten Atemzuges zugestanden, sofern der Entscheid freiwillig ist.
Aber leitet sich davon auch ein gegenüber dem Staat einforderbares Recht auf Beihilfe zum Suizid ab? «Nein», sagt ein vom Institut Dialog Ethik erschaffenes Positionspapier zum Thema «Suizidbeihilfe und Sterbefasten in öffentlichen und privaten Organisationen». Denn der Staat müsste sonst materielle Lebensqualitätskriterien festlegen, die die «Suizidwürdigkeit» von Menschen definieren würden. Solche aber widersprächen dem vorbehaltlosen Anspruch auf Menschenwürde, welcher die Verfassung und auch die Menschenrechte begründet. Das Positionspapier fokussiert bewusst auf sozialethische Aspekte und gesellschaftliche Entwicklungen.
Suizid und Beihilfe zum Suizid im Spannungsfeld von Recht, Gesellschaft, Medizin und Ethik – um diese Themen geht es in dieser Ausgabe des Magazins «Thema im Fokus», das wir Ihnen herzlich zur Lektüre empfehlen.
Zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen unser Positionspapier «Sozialethische Überlegungen zum Umgang mit Sterben und Tod» von 2020 zum Thema «Suizidbeihilfe und Sterbefasten in öffentlichen und privaten Organisationen».
Bei Interesse können wir Ihrer Organisation einen massgeschneiderten Kurs zu diesem Thema anbieten. Weitere Informationen darüber finden Sie auch auf diesem
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Flyer
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Gilt für die Ausgaben Nr. 0 bis 93:
- Für Einzelpersonen: Ein Exemplar des Buches «Gutes Leben – gutes Sterben» von Denise Battaglia und Ruth Baumann-Hölzle (Hrsg.) im Wert von CHF 34.– ist gratis inbegriffen.
- Für Organisationen: Ein Exemplar des Buches «Ethikwissen für Fachpersonen» von Christof Arn und Tatjana Weidmann-Hügle (Hrsg.) im Wert von CHF 38.– ist gratis inbegriffen.