Ausgabe 147 – März 2021
- Für Einzelpersonen: CHF 36.00 (PDF-Version ist nicht zur Weiterverbreitung berechtigt)
- Für Organisationen: CHF 98.00 (PDF-Version ist zur internen Weiterverbreitung berechtigt)
Die Verfahren zur Zulassung von Medikamenten und Impfstoffen haben durch Corona eine neue Dynamik entwickelt. Das hat uns in dieser Ausgabe des Magazins «Thema im Fokus» dazu motiviert, genauer hinzuschauen und verschiedene Aspekte zu beleuchten.
Schon immer galt: Geht es um die Gesundheit, sind wir in extremis oder kurz davor bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen, koste es, was es wolle. Ein Botenstoff, dem aus ökonomischer Warte betrachtet kaum zu widerstehen ist. Die Pharmaindustrie hat sich das lukrative Asset längst einverleibt und im übertragenen Sinn das geschafft, wonach die mittelalterliche Alchemie vergebens gestrebt hat: nämlich Gold im Reagenzglas herzustellen.
Dass die Pharmabranche mit ihrem Business auf Höchstlevel unterwegs ist, wird uns durch die Corona-Pandemie deutlich vor Augen geführt: Bis im Kampf gegen Krankheitserreger ein Impfstoff oder ein Medikament gefunden ist und auf dem Markt «vergoldet» werden kann, braucht es in der Regel Jahre. Anders im Wettlauf gegen das Coronavirus. Hier konnte in Rekordzeit ein Impfstoff entwickelt und zumindest auf die Wirksamkeit hin getestet werden.
So erfreulich das sein mag, eine gesunde Portion Skepsis ist dringend angebracht, etwa gegenüber der Sicherheit der Impfstoffe und damit auch gegenüber den entsprechenden Zulassungsverfahren. Wurden die grundsätzlich strengen Verfahren trotz Dringlichkeit in allen sicherheitsrelevanten Aspekten gewahrt? Und wie steht es um die Unabhängigkeit seitens der Zulassungsbehörde, der Politik und nicht zuletzt auch der Ärzteschaft gegenüber den Herstellern und Anbietern des begehrten Impfstoffes – bleibt diese Unabhängigkeit auch in Ausnahmesituationen wie der aktuellen gewährleistet?
Solche Fragen müssten nicht nur jetzt in dieser Pandemie gestellt werden, sondern grundsätzlich immer, wenn die moderne Alchemie in ihrem Bestreben nach Profit zum Wohl von Mensch (und auch Tier) mit dem Markt, den Behörden und der Politik interagiert.
Wir wünschen Ihnen eine informative Unterhaltung, vor allem aber gute Gesundheit.
Gilt für die Ausgaben Nr. 0 bis 93:
- Für Einzelpersonen: Ein Exemplar des Buches «Gutes Leben – gutes Sterben» von Denise Battaglia und Ruth Baumann-Hölzle (Hrsg.) im Wert von CHF 34.– ist gratis inbegriffen.
- Für Organisationen: Ein Exemplar des Buches «Ethikwissen für Fachpersonen» von Christof Arn und Tatjana Weidmann-Hügle (Hrsg.) im Wert von CHF 38.– ist gratis inbegriffen.