Ausgabe 3 – Mai 2000
- Für Einzelpersonen: CHF 36.00 (PDF-Version ist nicht zur Weiterverbreitung berechtigt)
- Für Organisationen: CHF 98.00 (PDF-Version ist zur internen Weiterverbreitung berechtigt)
Am 23. November 1999 verabschiedete der Senat der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW) neue medizinisch-ethische Richtlinien für die Sterilisation von Menschen mit einer geistigen Behinderung. Diese Richtlinien wurden zur Vernehmlassung in der Schweizerischen Ärztezeitung publiziert. Im Gegensatz zu den früheren Richtlinien, in welchen die Sterilisation von nicht urteilsfähigen Menschen mit einer geistigen Behinderung abgelehnt wurde, soll der Eingriff neu möglich werden. Begründet wird diese Haltung hauptsächlich mit dem liberaleren Umgang der Gesellschaft mit der Sexualität behinderter Menschen. Die Arbeitsgruppe, welche die Richtlinien verfasste, war interdisziplinär zusammengesetzt. Darunter befanden sich auch direkt Betroffene und Menschen mit einer Behinderung. Die Sterilisation von urteilsfähigen geistig Behinderten ist auch in den neuen Richtlinien nur mit deren Zustimmung erlaubt.
Das Problem der Sterilisation von Behinderten ist auf eidgenössischer Ebene nicht gesetzlich geregelt. Diese Lücke soll das neue Vormundschaftsgesetz schliessen, das voraussichtlich nächstes Jahr in die Vernehmlassung geschickt wird.
Gilt für die Ausgaben Nr. 0 bis 93:
- Für Einzelpersonen: Ein Exemplar des Buches «Gutes Leben – gutes Sterben» von Denise Battaglia und Ruth Baumann-Hölzle (Hrsg.) im Wert von CHF 34.– ist gratis inbegriffen.
- Für Organisationen: Ein Exemplar des Buches «Ethikwissen für Fachpersonen» von Christof Arn und Tatjana Weidmann-Hügle (Hrsg.) im Wert von CHF 38.– ist gratis inbegriffen.