Ausgabe 126 – April 2016
- Für Einzelpersonen: CHF 36.00 (PDF-Version ist nicht zur Weiterverbreitung berechtigt)
- Für Organisationen: CHF 98.00 (PDF-Version ist zur internen Weiterverbreitung berechtigt)
Das Schweizer Volk hat vergangenen Sommer einer Verfassungsänderung zugestimmt, welche die Präimplantationsdiagnostik (PID) neu erlaubt. Mit der PID kann der in der Retorte erzeugte Embryo vor der Einpflanzung in den Mutterleib genetisch untersucht werden. Wann die PID zum Zuge kommen soll und darf, ist im revidierten Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) geregelt.
Gegen dieses Gesetz haben 18 Organisationen, darunter Dialog Ethik, das Referendum ergriffen, welches am 5. Juni zur Abstimmung gelangt. Denn das Gesetz erlaubt einen fast grenzenlosen Einsatz der PID. Die Organisationen fordern, dass die PID nur auf Paare beschränkt wird, welche das Risiko haben, eine schwere Krankheit an ihr Kind weiterzuvererben, so wie dies der Bundesrat ursprünglich vorgeschlagen hatte.
Das Thema im Fokus zeigt die Kehrseiten der modernen Fortpflanzungsmedizin auf. So zeigen Studien des Berner Herzspezialisten Urs Scherrer, dass Kinder, die künstlich erzeugt worden sind, ein signifikant erhöhtes Risiko haben, an Herz-Kreislauf-Problemen zu erkranken, als dies bei natürlich gezeugten Kindern der Fall ist, und diese vorzeitige Gefässalterung womöglich weitervererben.
Die Kehrseiten der In-vitro-Fertilisation und der Embryonenselektion zu kennen heisst aufgeklärt über das Referendum am 5. Juni abzustimmen.
Gilt für die Ausgaben Nr. 0 bis 93:
- Für Einzelpersonen: Ein Exemplar des Buches «Gutes Leben – gutes Sterben» von Denise Battaglia und Ruth Baumann-Hölzle (Hrsg.) im Wert von CHF 34.– ist gratis inbegriffen.
- Für Organisationen: Ein Exemplar des Buches «Ethikwissen für Fachpersonen» von Christof Arn und Tatjana Weidmann-Hügle (Hrsg.) im Wert von CHF 38.– ist gratis inbegriffen.